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Titre | Jupiter eine Antike, zugleich ein Muster, für die würdige sinnliche Darstellung des ewigen Vaters |
Auteurs | Junker, Carl Ludwig |
Date de rédaction | |
Date de publication originale | 1786 |
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, p. 7-8
[[6:Fußnote 3]] Wir verlangen ja nicht mehr, von einem Gottes Kopf, als den würdigsten Ausdruck ernster Hoheit mit Güte verbunden; und der ist ia in der Gewalt des Künstlers, wie Sulzer selbst gesteht, wenigstens finden wir ihn doch, am Jupiter, realisirt.
Sulzer sagt ia selbst, wer die Kunstbesißt, wie Phidias, der kann alles, was groß und edel ist, abbilden, und dadurch in iedem fühlbaren Herzen Rührungen von der höchsten Wichtigkeit erwecken: Er gestehet, Phidias Jupiter habe von niemand können angesehen werden, ohne von der Gottvaters Kopf glücklich bearbeiten wird: ein Ideal, das den höchsten Begrif männlicher Schönheit und Würde darstellt.
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Zur Göttin seiner Schönheit borgte der grieschische Künstler einzelne Züge: das Ideal iener Schönheit bestand blos in glücklicher Verbindung einzelner Schönheiten zu einem Ganzen. Denn γραφική ἐστιν εἰκασία τῶν ὁρωμένων. Socrates apud Xenoph.
Auch so entwarf er das Bild seines Jupiters[[3: Zeus, der Ehrfurchtswürdige bey den Griechen Jupiter, der helfende Vater bey den Römer.]], nach einzelnen charakteristischen Zügen, von Grösse und Erhabenheit; denn überhaupt banden die Griechen den Begriff der Gottheit an sein anderes Zeichen, als an das Zeichen einer vorzüglichen menschlichen Schönheit! [[3: Phidias war der erste, der sich getraute, die Hoheit eines Gottes in erhöhter menschlicher Bildung auszudrücken.]] konnten ihn an kein anderes binden. Und gewi ß war es dann sein erstes Geschäfte, eine dem Charakter seiner Gottheit angemessene Proportion aufzufinden.
Betrachten wir die übrig gebliebenen Kunstwerke des Alterthums, so scheint mir der Künstler folgende zwey Grundsätze für diese Proportion angenommen zu haben.
Erstlich; sie muß mit der Grösse und Erhabenheit der Sentiments und des Charakters der vorzustellenden Gottheit, wachsen.[[3: Höheres Alter, grössere Statur ist erhaben, sagt Kant! Ehrwürdig ist körperliche Grösse nach Hogarth.]]
Zweytens, stufenweise Verminderung dieser Proportionen giebt einen Begriff von Stärke und Macht, und entspricht also iener angenommenen Grösse und Erhabenheit der Gottheit.
Daher kommt es, daß Jupiter grösser ist, als Apollo: Juno grösser als Venus.
Ihr Künstler, hat sie nach ienem Grundlaß, der sich selbst auf die Natur der Emfindungen so sicher stüßt, bearbeitet.
Also, wie schon gesagt, das Grosse und Erhabene ihrer Figuren suchten die Alten überhaupt, durch körperliche größe[[\"Das Erhabene mu ß iederzeit groß seyn: eine grosse Statur erwirbt sich Achtung und Ansehen; eine kleine Vertraulichkeit.\"]] ausdrücken: und dies zufolge des ersten Grundsatzes von den Verhältnissen.
Strabo beschultigte den Phidias, den Schöpfer des Olympischen Jupiters, daß er das Bild seines sitzenden Gottes dermassen groß vorgestellt habe, daß wenn derselbe von seinem Sitz sich aufrichten sollte, er das Gewölbe, unter welchem er sitzt, zerreissen mü ßte.
Daher kam es auch, daß sich die Alten, in Absicht dieser Proportion (dieser Grundlage der Schönheit) um der Bedeutung wissen, oft Freyheiten erlaubten, die so eigentlich nicht in der strengen Regel lagen.
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, p. 44
Ja nach Quintilian und Plinius konnte der Künstler, bey dieser Verlängerung der Füsse, keinen andern Zweck haben, als den Begriff grösserer Erhabenheit hervorzubringen.
Nach ihrem Zeuxis verlängerte und vergrösserte Zeuxis die Gliedmassen des Körpers, um dadurch Grösse und Maiestät hervor zu bringen.
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, p. 55-56
Homer setze das königliche Ansehens seines Jupiters haptsätchlich in das Haar und Phidias arbeitete seinen Jupiter[[3:Die grosse Bildsäule dieses Gottes, der schon sitzend, bis an das Dach reichte und davon man nähere Beschreibungen findet, im Plinius lib. 36 cap. 5 und Pausanias in Eliacis prioribus, stad im Tempel zu Elis, dem grö ßten und berühmtesten in Griechenland.]] nach diesem Bilde[[3:Er gestand nach Valer. Max. lib. 3 cap. 7 selbst, da ß er zu seinem Olympischen Jupiter Homers Beschreibung als Vorbild genommen habe. Und nach Sandrart (Akademie Seite 15. des 2ten Theils) hielt er sich hauptsächlich an die dreyfache Idee des Dichters. a) Jupiter thue Wunder durch seine schwarzen Augenbraunen. b) um sein königliches Haupt fliege das göttliche Haar. c) wenn er sein Haupt schüttle, so bewege er den ganzen Olymp. Man sagt von diesem Juppiter, es habe ihn niemand ansehen können, ohne von seiner Maiestät gerührt zu werden. Die Maler und Bildhauer, sagt Dio Chrysostomus \"weichen in ihren Schilderungen der Götter nicht von den Dichtern ab, weil sie sehen, da ß ihnen die Dichter vorarbeiten.]] und kannte kein höheres Ideal, als die Wähne des Löwen. Die Idee des grossen Ernst erwecken schien dem Künstler in der Löwen Wähne realisirt zu seyn und deswegen braucht er sie auch, wo er sie zu gleichem Zweck nöthig hatte.
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, p. 341-342
Homère fait consister l’aspect majestueux de son Jupiter principalement dans la chevelure, et Phidias, en exécutant le sien[[3:C’est-à-dire, la statue colossale de ce dieu, qui, quoiqu’assise, touchait à la voûte du temple, et dont on trouve des descriptions fort détaillées chez Pline, l. XXXVI, 5, et chez Pausanias, in Eliacis prioribus. Elle était placée dans le temple à Elis, le plus grand et le plus célèbre de la Grèce.]] d’après l’image [[3:Suivant le témoignage de Valère Maxime, l. III c. 7, Phidias avouait lui-même que la description d’Homère lui avait servi de modèle pour son Jupiter Olympien ; et, suivant Sandrart (Académie, t. II, p. 15), cet artiste s’attacha principalement à cette triple idée du poète : 1° Jupiter déploie sa toute-puissance par ses sourcils noirs ; 2° sa tête royale est ombragée par une chevelure divine ; 3° en secouant sa tête, il fait trembler l’Olympe. On disait de ce Jupiter que personne n’avait pu le regarder sans être frappé de sa majesté.]] que ce poète lui en avait fournie, ne connut pas un idéal plus sublime pour produire cet effet que la crinière du lion. Il crut y voir réalisé l’idée de ce qui peut rendre l’air de tête imposant, et majestueux ; aussi ne manqua-t-il point de l’employer partout où il avait besoin de cette expression.
, p. 37
Zur Göttin seiner Schönheit borgte der griechische Künstler einzelne Züge: das Ideal iener Schönheit bestand blos in glücklicher Verbindung einzelner Schönheiten zu einem Ganzen. Denn γραφικη ἐσιν εἰκασια των ὠρομενων. Socrates apud Xenoph.
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