Heute unten gesetzten dato habe des Herrn kriegsRath von Freÿtag Hochwohlgeb und des Hn Hofrath Schmids HochEdelgeb mich zu Hn von Voltaire geschickt um von Ihme gegen seine loslasung nachstehende Revers in solcher form zu verlangen.
1. | Ich Endes unterschriebener bekenne an den königl. Preus. kriegs. Rath und Residenten Herrn von Freÿtag und an den königl Hofrath Herrn Schmid, des falls ich noch königle Papierer unter meinen Scripturen finden solte, ich solche imediate an Se königl Maÿ: überschicken werde. |
2. | Das ich das buch oevers des Poesies nicht, noch einige particulare piecen, daraus copire. |
3. | das falls ich hier wieder handlen würde, ich mich dem arrest in einem land wo ich seÿe; unterwerfen. Und |
4. | wie billig alle unkosten wegen meiner flucht und arrests bezahlen will. Da |
5. | ich meine Reÿse wegen meiner gesundheit, gerne nacher Plompier fort setzen mögte. |
Als ich nun eben in diesen terminis mit Ihme Convenirt kame, der Acturius aus der älter burgerln Audienz. Hn Diefenbach, verlangte Ihn zu prechen; worauf Er mich in einer virtl. Stunde wieder beschicke, und als nach abgehung des gemn H. Acturii wieder zu Ihme gekomen, Er H. v. Voltaire mir zur antwort gegeben. Es hätte Hr burgermeister zu Ihme geschickt, und Er wollen seine Sachen anjetzo schon ausmachen; liese sich also in nichts mehr ein. Und ich solte nur ein Comp. an obgemn Herrn vermeldten, welches also Pflichtmäsig hiermit erstatten solle. So geschehen Frfurth am Maÿn dienstag vormittag gegen Elfe uhr den 26e Junÿ 1753.
J. A. Dorn