Potsdam den 18ten Aug. 1753
Hochwohlgebohrner Freÿherr, Hochgeehrtester Herr Geheimter Rath und Resident!
Aus Ew. Hochwohlgeb. Schreiben vom 7 huj. sowohl, als auch aus denen zweÿ beÿgefügten Briefen habe hinlänglich ersehen, was Dieselben wegen der Voltairischen Sache bereits für Verdriesslichkeiten ausgestanden, und auch noch ausstehen müssen.
Ich habe aber die Ehre, darauf in ergebenster Antwort zu vermelden, dass Ew. Hochwohlgeb. gar nicht Ursache haben, darüber fernerhin in Sorge zu stehen, weil ich es durch meine Vorstellung beÿ des Königes Maj. dahin gebracht, dass dem Voltaire durchaus kein Gehör mehr gegeben werden soll.
Was seine Gelder anbetrifft, so sollen. Ew. Hochwohlgeb.: befugt seÿn, sie ihm verabfolgen zu lassen, doch würde nöthig seyn, dabeÿ alle mögliche praecaution zu nehmen, dass ihm ohne vorher ausgestellten Schein nicht das geringste extradiret würde.
Seine beÿden Briefe erfolgen wieder zurück, und Ew. Hochwohlgeb. dürfen Sich um so viel weniger daran kehren, da sie Denenselben auf keinerleÿ weise nachtheilig seÿn können. Ich empfele mich hiermit Dero werthen Gegengewogenheit, und verbleibe mit einer beständigen Hochachtung,
Ew. Hochwohlgebohrnen,
gehorsamster Diener
Fredersdorf